Pressemitteilung: Die Unternehmensführung hat Brose in die Krise geführt - ausbügeln sollen es die Beschäftigten
Brose ist in der Krise. Im Jahr 2024 verzeichnete der Konzern, dass die jährlichen Verluste sogar die 100 Millionen überschritten haben. Statt aber zu überlegen, wie man das Unternehmen modernisieren könnte, reagierte Michael Stoschek, der Gesellschafter und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung mit massiven Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen, wie Einschränkung des Homeoffice.
Er sucht den Fehler überall außer auf der Managementebene. Dabei übt Stoschek Kritik an der heutigen Arbeitsmentalität, erklärt aber gleichzeitig, 2006 die Unternehmensführung bei Brose abgegeben zu haben, da er häufig ab Mittwoch seinem kosten- und zeitintensiven Hobby dem Rennautofahren nachging.
Besonders fragwürdig ist, dass Stoschek und sein stellvertretender Geschäftsführer Stefan Krug nun an die Solidarität der Beschäftigten appellieren: Sie sollen auf Urlaubstage und Weihnachtsgeld verzichten, um einzusparen. Sogar der Vorschlag, unbezahlte Überstunden zu leisten, wurde eingebracht.
Diese sogenannte Solidarität besteht aus starken Einschränkungen für die Arbeitnehmenden. Darunter fällt eine weltweite Überprüfung von Standorten und Schließung von diesen, um Kosten einzusparen. Geplant ist es, die Personalkosten bis Ende 2026 um ganze 20% zu senken, was ebenso bedeutet, dass 1100 Personen ihre Anstellung noch in diesem Jahr verlieren werden.
200 von den 700 für Deutschland angedachten Stellenstreichungen werden die Coburger und Bamberger treffen. Durch mangelhaft transparente Kommunikation seitens der Geschäftsführung ergibt sich Arbeitsplatzunsicherheit auch für all jene, die nicht im Laufe der nächsten Monate gekündigt werden. Denn diejenigen, die von der geplanten Massenentlassung verschont bleiben, können sich ihrer Anstellung dennoch nicht langfristig sicher sein. Durch die geplanten Einsparungen ist fraglich, inwieweit die jetzigen Maßnahmen eine Zukunftsperspektive für die Angestellten bieten können. Denn konkrete Pläne für die langfristige Sicherung der Firma stehen laut Krug bisher nicht.
Im Managermagazin wurde Stoschek zuletzt für seine Unternehmensführung kritisiert. Aber anstatt mit der Kritik konstruktiv umzugehen, redete er sich heraus, von den meisten internen Entscheidungsprozessen nichts zu wissen, was als Mitglied des Verwaltungsrats überaus fraglich ist. Bei seiner Strategie, die Verantwortung von sich zu weisen, hat Michael Stoschek jedoch einen ebenso problematischen wie bekannten Unterstützer. Der verurteilte Steuerhinterzieher Uli Hoeneß springt Stoschek zur Seite.
Wir sagen klar: Es kann nicht sein, dass die Angestellten die Fehler der Unternehmensleitung ausbaden sollen, während diese lieber Rennauto fahren und dann auch noch von Solidarität faseln.
Echte Solidarität wäre es, mit dem Betriebsrat und der IG Metall daran zu arbeiten, den Arbeitnehmenden zumindest eine Arbeitsplatzgarantie zu gewähren. Daher stehen wir klar auf Seiten der Gewerkschaft und all der Menschen, die um ihren Lebensunterhalt bangen müssen!